Die besondere topographische Lage des Grundstücks – umringt vom Neustifter Friedhof, in Hanglage und in fußläufiger Nähe zum Wienerwald – prägen die Konzeption des Freiraums für vier Wohngebäude als naturnaher Garten mit klar definierten Strukturen.
Zwei Freiraumachsen liegen quer zueinander im Gelände: Die erste wird vom Zugangsweg mit Baumreihe geprägt, der als repräsentatives Entree alle Gebäude barrierefrei erschließt und als Zufahrt für Einsatzfahrzeuge dient, gleichzeitig der Öffentlichkeit eine Wegeverbindung zum Friedhof bietet. Ebenfalls im Eingangsbereich und an der Erschließungsachse ist den Gemeinschaftsräumen im Erdgeschoß eine Platzfläche vorgelagert, die einerseits der Hausgemeinschaft zur Verfügung steht, andererseits auch gegenüber der näheren Nachbarschaft eine öffnende Geste in Form eines kleinen Grätzelplatzes bietet. Gefasst ist diese Platzfläche von Sitzstufen und schattenspendenden Kleinbäumen. Die Erschließungsachse wird im hinteren Bereich des Grundstücks von einer Serie von Gartenräumen gekreuzt, die der Hausgemeinschaft unterschiedliche Aktivitätsfelder – Bewegung, Spiel, Gärtnern, Kommunikation – bietet.
Die landschaftliche Kontextualisierung erfolgt über ein naturnahes Pflanzkonzept mit zweischürigen Naturwiesen. Aufgelockerte Baumpflanzungen, die in unterschiedlicher Dichte in den Wiesen stehen, greifen das Thema des angrenzenden Waldes auf und lassen die umgebende Landschaft einfließen. Innerhalb dieses landschaftlichen Settings werden Gartenterrassen modelliert, die sich durch ebene Flächen und gemähten Rasen abheben. Die serielle Anordnung der topographisch abgestuften Plateaus gliedert den Raum und bildet eine zusammenhängende übergeordnete Raumstruktur. Diese ist im östlichen Teil geometrischer ausgeprägt als im westlichen, wo die kesselähnliche Lage mit starken Höhendifferenzen für eine vom Wienerwald inspirierte Gestaltung des Kinderspielbereichs genutzt wird.
In Ergänzung der Friedhofsmauer wird die Liegenschaft von einer intensiv begrünten Gartenmauer klar gefasst, die für beide Seiten (Friedhof und Wohnanlage) Sichtschutz und attraktive gärtnerische Gestaltung bietet. Straßenseitig ist diese Mauer unterbrochen. Strauch- und Gräserpflanzungen bilden hier eine niedrige Grenzlinie, die eine Sichtbeziehung in das Grundstück und somit eine Anbindung an die Nachbarschaft zulässt. Die Beleuchtung der Zugangswege wird über Mastleuchten gewährleistet; die Kontur der Wohnanlage inmitten des Friedhofs mit niedrigen Wandleuchten in der Gartenmauer hervorgehoben.