Das Gelände der ehemaligen Filmstudios am Rosenhügel wird durch eine Gruppe differenzierter Wohnbaukörper neu entwickelt, in der sich die bislang abgeschlossene Fläche zu einem offenen und feinen Gefüge ineinander fließender Freiräume wandelt. Im Gegensatz zu einem Riegelgebäude erlauben die Punkthäuser ein Durchfließen der Grünflächen vom angrenzenden Spital bis zur Speisinger Straße mit vielfältigen Durchblicken und Wegverbindungen.
Die signifikante Geländekante des benachbarten Grundstücks, auf dem der Supermarkt von der Landschaft wie von einer Decke überzogen wird – wird aufgenommen und nahtlos in die formale und topographische Gestaltung integriert. Durch die leichte Hanglage und die Höhenlage der Erdgeschoße sind die Gartenflächen um die Gebäude schollenartig aus dem Gelände ausgeformt, sodass eine Staffelung von öffentlichen, halböffentlichen und privaten Freiräumen mit ausreichender Öffentlichkeit auf der einen Seite und Privatsphäre auf der anderen entstehen kann.
In der Mitte der Anlage wird zwischen den Wohnhäusern, der denkmalgeschützten ehemaligen Filmhalle 1 und einer alten Baumgruppe ein gemeinschaftliches Zentrum mit Spiel- und Wasseranlage konzipiert. Der Geschichte des Orts als einem, an dem Erzählungen inszeniert wurden, wird in der gärtnerischen Gestaltung durch kulissenhafte Spielflächen, insbesondere aber durch das Beleuchtungskonzept Rechnung getragen. Im Gegensatz zu anderen Wohnanlagen, in denen eine gleichmäßige Beleuchtung angestrebt wird, werden in den Rosenhügel Studios mittels Scheinwerfern manche Räume hervorgehoben und andere zurückgenommen. Orte werden so zu (Handlungs-)Räumen inszeniert, Kinder wie Erwachsene sind somit Akteure ihrer eigenen Geschichten.
Neben der topografisch geprägten, landschaftlichen Gestaltung der öffentlichen Flächen gibt es gärtnerisch konzentrierte Punkte im Eingangsbereich (Grüne Wand), im Patio der Häuser A und B (Naturvitrine) und im Saunagarten der Häuser F und G.