Vier präzise gesetzte Hochpunkte auf einem gemeinsamen, polygonalen Plateau bilden ein markantes, identitätsstiftendes Gebäudeensemble. Die Setzung und Nutzung der einzelnen, unterschiedlich hohen Volumina reagiert auf den heterogenen städtebaulichen Kontext und greift in diesen ordnend ein.
Der gemeinsame Sockel schafft dabei eine klare Trennung zwischen der verkehrsreichen Stadtebene und einem attraktiven Plateau. Auf diesem umschließt die weithin sichtbare, signifikante Gebäudesilhouette eine neue und adressbildende Quartiersmitte als „Ort“ im besten Sinne – ein Treffpunkt, Aufenthaltsraum und zentrales Herzstück des neuen Gebäudeensembles.
Das Zurückweichen von der Gunoldstraße schafft einen städtischen Vorplatz für die dort angelegten Nutzungen (Handel, Mobility Point) sowie ein einladendes Entree als ‚Quartiersauftakt‘. Von dort aus führt eine geneigte Platzfläche Fußgänger und Radfahrer auf das Plateau – eine vollkommen verkehrsfreie ‚Insel‘ mit einer klaren Kante zum Donaukanal. An der Nord-Ost-Ecke des Quartiers bildet eine zum Pressehaus nahezu parallele Scheibe eine markante Torsituation für den 19. Bezirk. Gegenüber dem Einzugsverkehr der Muthgasse hingegen signalisiert die Scheibe ein Ende des Straßenzugs, der ganz offensichtlich nicht in das Quartier hineingeführt wird.
Südlich des Plateaus ist ein großzügiger und bedarfsgerechter, parkartiger Freibereich für den Kindergarten angelegt, der bei Bedarf auch unterbaut werden könnte.
Das bisher ungenutzte und nicht begehbare Gleisdreieck wird als attraktiver Ort mit Ausstrahlungskraft in die weitere Umgebung interpretiert. Als gestalterische Strategie gilt das Prinzip des „minimalen Eingriffs“ und die Sichtbarmachung der Besonderheiten des Ortes. Die Wegeführung bietet alle vorhandenen und künftig möglichen Anbindungen und ist gleichzeitig ein in sich geschlossenes Rundwegkonzept.